Awaken
Montag, 02.April, 21.30 Uhr
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War das etwa Blut, das da an seiner Hand klebte?
Frank Pottinger schreckte auf. Alles um ihn herum drehte sich. Wo war er? Wie im Zeitraffer erfasste er die Umgebung:
Neben ihm ein lebloser Körper mit weit aufgerissenen Augen. Ein alter Mann mit grauem, lichten Haar, das nur unzureichend eine hässliche Kopfschusswunde verdeckte.
Vor ihm ein offenes Fenster. Boden,Wände,Decke - alles aus Holz.
Eine Hütte. Ja er war in einer Hütte, ganz sicher.
Waren das Schritte? Ja, irgendetwas näherte sich.
Wahrscheinlich war es genau das richtige Bauchgefühl, das ihm signalisierte: Schnell weg von hier und zwar sofort.
Das offene Fenster! Wie tief würde er wohl fallen? Wo würde er landen? Keine Zeit, Alles oder Nichts, Jetzt oder nie!
Er setzte an zum Sprung und landete auf etwas Weichen. Es knackte. Waldboden. Dunkelheit.
Das Auto, das ihn zuvor im Wald anfuhr, den Einstich der Spritze, die zwei Gestalten, die ihn durch einen gezielten Schuss töteten und durch den Wald schleppten...und warum er trotzdem wieder am Leben war- an all das konnte er sich im Moment nicht erinnern - noch nicht.
Frank Pottinger schreckte auf. Alles um ihn herum drehte sich. Wo war er? Wie im Zeitraffer erfasste er die Umgebung:
Neben ihm ein lebloser Körper mit weit aufgerissenen Augen. Ein alter Mann mit grauem, lichten Haar, das nur unzureichend eine hässliche Kopfschusswunde verdeckte.
Vor ihm ein offenes Fenster. Boden,Wände,Decke - alles aus Holz.
Eine Hütte. Ja er war in einer Hütte, ganz sicher.
Waren das Schritte? Ja, irgendetwas näherte sich.
Wahrscheinlich war es genau das richtige Bauchgefühl, das ihm signalisierte: Schnell weg von hier und zwar sofort.
Das offene Fenster! Wie tief würde er wohl fallen? Wo würde er landen? Keine Zeit, Alles oder Nichts, Jetzt oder nie!
Er setzte an zum Sprung und landete auf etwas Weichen. Es knackte. Waldboden. Dunkelheit.
Das Auto, das ihn zuvor im Wald anfuhr, den Einstich der Spritze, die zwei Gestalten, die ihn durch einen gezielten Schuss töteten und durch den Wald schleppten...und warum er trotzdem wieder am Leben war- an all das konnte er sich im Moment nicht erinnern - noch nicht.
The End
Montag, 02.April, 21:35 Uhr
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Fast ein Wunder, dass er sich keine Verletzungen zugezogen hatte.
Vom Fenster bis zum weichen Waldboden, auf dem Frank landete, waren es sicherlich zweieinhalb, vielleicht drei Meter. Wie zu dieser Jahreszeit üblich, war es bereits nahezu stockdunkel. Lediglich ein paar Strahlen des fast vollendeten Vollmondes konnten das dichte Gestrüpp des Waldes durchdringen, um Frank ein paar Einblicke in die Umrisse seiner Umgebung preiszugeben.
Frank hatte wirklich keinen blassen Schimmer, wo und vor allem warum er hier gelandet war.
Er wusste nur eines: Er musste weg von dieser Hütte, weg von den sich nähernden Schritten, die er eben noch gehört hatte. Er musste Lösungen finden, er musste nach Hause.
Alison, sie wartete bestimmt schon auf ihn und machte sich Sorgen.
Oder war es gerade sein Zuhause, in dem die nächste Überraschung, die nächste Gefahr auf ihn warten sollte? Sollte er lieber direkt zur Polizei? Oder sollte er zurück zur Hütte laufen, um sich der vermeintlichen Gefahr direkt zu stellen.
Vom Bauchgefühl gesteuert, rannte er einfach weiter. Weiter durch den Wald, bis er endlich auf einen vertrauten Weg stieß. Er befand sich ca. auf halber Strecke seiner täglichen Laufroute.
Vom Fenster bis zum weichen Waldboden, auf dem Frank landete, waren es sicherlich zweieinhalb, vielleicht drei Meter. Wie zu dieser Jahreszeit üblich, war es bereits nahezu stockdunkel. Lediglich ein paar Strahlen des fast vollendeten Vollmondes konnten das dichte Gestrüpp des Waldes durchdringen, um Frank ein paar Einblicke in die Umrisse seiner Umgebung preiszugeben.
Frank hatte wirklich keinen blassen Schimmer, wo und vor allem warum er hier gelandet war.
Er wusste nur eines: Er musste weg von dieser Hütte, weg von den sich nähernden Schritten, die er eben noch gehört hatte. Er musste Lösungen finden, er musste nach Hause.
Alison, sie wartete bestimmt schon auf ihn und machte sich Sorgen.
Oder war es gerade sein Zuhause, in dem die nächste Überraschung, die nächste Gefahr auf ihn warten sollte? Sollte er lieber direkt zur Polizei? Oder sollte er zurück zur Hütte laufen, um sich der vermeintlichen Gefahr direkt zu stellen.
Vom Bauchgefühl gesteuert, rannte er einfach weiter. Weiter durch den Wald, bis er endlich auf einen vertrauten Weg stieß. Er befand sich ca. auf halber Strecke seiner täglichen Laufroute.
Monkeys
Sonntag, 01.April, 6.30 Uhr
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Eine seltsame Mischung aus Hoffnung und Verzweiflung...so könnte man das Gefühl beschreiben, das ihn jedes Mal überkam, wenn er sich auf den Weg ins Labor machte.
Professor Miller gab den Zahlencode ein, die schalldichte Tür öffnete sich und sofort setzte die vertraute Geräuschkulisse ein: Sie brüllten vor Angst, sie brüllten etwas wie "Was haben wir dir angetan, warum hälst du uns hier fest?". Er war weiß Gott kein schlechter Mensch, nein: Er war kein Tierquäler. Aber er musste die Tests an ihnen durchführen. Er musste ein Gegenmittel finden, das die Mutation der Affen wieder zurückbilden lassen würde. Nur so würde er die zahlreichen Menschen, die bereits infiziert waren, retten können. Er musste die kranken Pläne seines Erzrivalen Dr. Freising durchkreuzen. Ihm wurde schlecht, wenn er nur daran dachte, dass er einst für ihn arbeitete.
Abu, so nannte er ihn, seinen neuesten Hoffnungsträger, einen kleinen Schimpansen, den er von Anfang an ins Herz geschlossen hatte. Miller gab all seinen Affen Namen, da ihm das irgendwie das Gefühl gab, ihr, wenn auch meist nur sehr kurzes, Leben zu würdigen. Und immer hatte er auch einen kleinen Funken Hoffnung, dass sie die Remutation dieses Mal überleben würden.
Er hatte es ihm bereits verabreicht und die Nacht verstreichen lassen. Acht Stunden, die über Leben oder Tod des kleinen Affen entscheiden würden, waren nun vergangen.
Wie immer schloss er die Augen, bevor er langsam die Tür zum Versuchsraum öffnete
Nahezu dunkel war es, aber gerade noch so hell, dass er es sehen konnte.
Ja, er war sich ganz sicher: Abu lebte! Er bewegte sich, wenn auch nur ganz schwach.
“Abu mein kleiner Junge! Du hast es geschafft!”. Er dachte, der Affe würde ihn nicht verstehen, doch er sollte sich täuschen. Die Remutation hatte in ihm etwas bewirkt, das auch Professor Miller nicht vorhersehen konnte.
Dann ging plötzlich alles ganz schnell: Schritte, Getrampel. Drei, vielleicht vier Personen.
Miller wusste, dass sie ihn irgendwann finden würden, doch warum gerade jetzt.
"Abu, wir müssen weg von hier, schnell. Oder alles war umsonst.
Wir müssen fliehen und unser Geheimnis vor Ihnen verstecken.”
Der Affe hatte ihn wieder verstanden.
Professor Miller gab den Zahlencode ein, die schalldichte Tür öffnete sich und sofort setzte die vertraute Geräuschkulisse ein: Sie brüllten vor Angst, sie brüllten etwas wie "Was haben wir dir angetan, warum hälst du uns hier fest?". Er war weiß Gott kein schlechter Mensch, nein: Er war kein Tierquäler. Aber er musste die Tests an ihnen durchführen. Er musste ein Gegenmittel finden, das die Mutation der Affen wieder zurückbilden lassen würde. Nur so würde er die zahlreichen Menschen, die bereits infiziert waren, retten können. Er musste die kranken Pläne seines Erzrivalen Dr. Freising durchkreuzen. Ihm wurde schlecht, wenn er nur daran dachte, dass er einst für ihn arbeitete.
Abu, so nannte er ihn, seinen neuesten Hoffnungsträger, einen kleinen Schimpansen, den er von Anfang an ins Herz geschlossen hatte. Miller gab all seinen Affen Namen, da ihm das irgendwie das Gefühl gab, ihr, wenn auch meist nur sehr kurzes, Leben zu würdigen. Und immer hatte er auch einen kleinen Funken Hoffnung, dass sie die Remutation dieses Mal überleben würden.
Er hatte es ihm bereits verabreicht und die Nacht verstreichen lassen. Acht Stunden, die über Leben oder Tod des kleinen Affen entscheiden würden, waren nun vergangen.
Wie immer schloss er die Augen, bevor er langsam die Tür zum Versuchsraum öffnete
Nahezu dunkel war es, aber gerade noch so hell, dass er es sehen konnte.
Ja, er war sich ganz sicher: Abu lebte! Er bewegte sich, wenn auch nur ganz schwach.
“Abu mein kleiner Junge! Du hast es geschafft!”. Er dachte, der Affe würde ihn nicht verstehen, doch er sollte sich täuschen. Die Remutation hatte in ihm etwas bewirkt, das auch Professor Miller nicht vorhersehen konnte.
Dann ging plötzlich alles ganz schnell: Schritte, Getrampel. Drei, vielleicht vier Personen.
Miller wusste, dass sie ihn irgendwann finden würden, doch warum gerade jetzt.
"Abu, wir müssen weg von hier, schnell. Oder alles war umsonst.
Wir müssen fliehen und unser Geheimnis vor Ihnen verstecken.”
Der Affe hatte ihn wieder verstanden.